Unsere Vereinschronik
Im Frühjahr des Jahres 1923 kamen junge Männer zusammen und gründeten einen Fußballverein, den
Spielverein Ippendorf.
An der Gründungsversammlung nahmen teil:
Limbach, Michael
Türk, Karl
Ohlenhardt, Peter
Limmbach, Peter
Butscheid, Mattias
Limmbach, Adam
Butscheid, Josef
Bennerscheid, Josef
Berresheim, Peter
Hülsmann, Johann
Lenz, Wilhelm
Ohlenhardt, Heinrich
Bauer, Heinrich
Balthasar, Matthias
Mörs, Johann
Riegel, Peter
Schmitz, Wilhelm
Schmitz, Adolf
Röhrig, Josef
Berresheim, Bernhard
Landsberg, Christian
Michael Limbach wählte die Versammlung zum ersten Vorsitzenden. Schwer war es damals, an einen Sportplatz zu kommen. Jeden Sonntag mussten die Spieler die Torstangen von einer großen Wiese zu einer anderen tragen und dort aufbauen. Von Woche zu Woche wurden die Spieler durch die Wiesenbesitzer vertrieben und mit Anzeige bedroht. Trotz aller Schwierigkeiten waren die jungen Fußballer begeistert bei der Sache. Gleich im ersten Spieljahr schaffte die 1. Mannschaft den Gruppensieg in der C-Klasse Gruppe 1 und damit den Aufstieg in die B-Klasse.
Die Ippendorfer Fussballer und der Westdeutsche Fußballverband drängten immer wieder die Gemeinde Ippendorf, einen Sportplatz zur Verfügung zu stellen. Endlich konnten die Spieler einen Sportplatz am Gudenauer Weg, unweit des Wasserturms, in eigener Regie anlegen. Die Platzeinweihung war im Juni 1924 mit einem Spiel gegen eine verstärkte Bonner Tura-Reserve, das 2 : 2 endete. Das war ein beachtlicher Erfolg für die Ippendorfer Mannschaft: Nuhn, Johan - Türk, Karl - Berresheim, Peter -Butscheid, Matthias - Peters, Ewald - Wißkirchen, Heinrich - Bauer, Heinrich - Claassen, Johann - Gerke, Martin - Lenz, Wilhelm - Ohlenhardt, Peter und Butscheid Josef.
Auf eigenem Platze konnte sich der Verein der Jugendarbeit widmen und eine Jugendmannschaft bilden. Nunmehr stellte der Verein bereits eine 2. Seniorenmannschaft auf.
Die 1. Mannschaft blieb in der 4-Klasse eine gefürchtete Heimmannschaft. Vereine wie Hertha Bonn, Friesdorf, Duisdorf Bonner Spielverein, Oberkassel konnten selten am Wasserturm einen doppelten Punktgewinn mitnehmen. Die Mannschaft konnte sich in der A-Klasse halten, bis im Jahre 1927/28 der BFV den besten Spieler von Ippendorf Ewald Peters, wegholte.
1929 übernahm Andreas Schiffer den Vereinsvorsitz. Gute sportliche Erfolge gab es noch in den Jahren bis 1931. Sehr litt der Sport durch die allgemeine Arbeitslosigkeit in Deutschland 1932, besonders in den kleinen Vereinen. 1933 ruhte der Spielbetrieb ganz. Doch 1934 versuchten die Brüder Peter und Heinrich Ohlenhardt, die Vereinsarbeit wieder aufzubauen. Nun kam für die jungen Spieler, die einige Jahre zuvor noch in der Jugendmannschaft spielten, die Gelegenheit, sich in der l. Mannschaft zu bewähren. Mit Genehmigung des Verbandes nannte sich der bisherige "Spielverein Ippendorf" nun "Sportfreude Ippendorf".
Der 1. Vorsitzende Peter Ohlenhardt musste auf Anordnung der NSDAP-Ortsgruppe Duisdorf den Vorsitz an den kommissarisch eingesetzten Johann Nuhn abgeben, übernahm aber im Jahre 1935 den Vorsitz wieder. Der Sportplatz am Wasserturm wurde gekündigt, weil dort. Baugelände ausgewiesen wurde. Die Sportfreunde wichen mit ihrem Spielbetrieb auf den Bonner städtischen Sportplatz an der Casselsruhe aus.
In Ippendorf gab es zu dieser Zeit keinen Sportplatz. Endlich konnte der Verein mit Genehmigung der Universität 1954 mit der Schaffung eines Sportplatzes im Katzenloch beginnen. Nach mühevoller Eigenleistung der Spieler war im Oktober 1955 die Einweihung dieses Sportplatzes.
Leider gelang es nicht, auf die Dauer das Hangwasser abzuleiten. So war der schön gelegene Sportplatz bei Regenwetter oft nicht bespielbar und mußte 1960 aufgegeben werden, Für ein Jahr wurde die Benutzung des Sportplatzes an der Casselsruhe von der Stadt genehmigt. 1961 stellte das Institut für Leibesübungen der Bonner Universität einen Platz in der neuen Sportanlage der Uni zur Verfügung. Amtsdirektor Jansen und Gemeindebürgermeister P. Ohlenhardt erwirkten den Vertrag mit der Universität.
Peter Ohlenhardt mußte 1959 den Vorsitz im Verein wegen schwerer Krankheit abgeben. Sein Nachfolger wurde Eduard Mörs bis 1964. Ihm folgte Willi Kerp für ein Jahr, dann 1965 Heinrich Ohlenhardt. Auf seinen Vorschlag wurde 1972 Herbert Kuntze zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er leitete den Verein bis 1979. Im Jahre 1964 wurde der neue Sportplatz an der Netzestraße eingeweiht. Seitdem wird er täglich zum Training und an den Wochenenden zu Fußballspielen genutzt.
Abschrift aus der Festschrift zum 75 Vereinsjubiläum der SFI.